Angewandte Kunst hat im Kanton Bern eine lange Tradition. Die Brienzer Holzschnitzerei hatte einst Weltruf, die Berner Grafik geniesst ihn noch heute, und in der Keramik beeinflussten wichtige Produktionszentren die Szene nachhaltig. Die Kontinuität dieses Berner Schaffens widerspiegelt sich in der von der Berner Design Stiftung betreuten «Sammlung angewandte Kunst Kanton Bern». Mit über 12’000 Objekten aus dem Zeitraum von 1869 bis heute ist die Sammlung einzigartig.
Die Sammlung geht zurück auf die 1869 begründete Muster- und Modellsammlung des Bernischen Handels- und Industrievereins sowie des Handwerker- und Gewerbevereins. 1921 übernahm der Kanton Bern die damals im Kornhaus Bern ausgestellte Sammlung. Heute umfasst sie all das, was zuerst das «Gewerbemuseum Bern» und später das «Amt für Wirtschafts- und Kulturausstellungen» sowie die «Fachstelle für das Ausstellungswesen» zusammengetragen haben.
In den frühen 80er-Jahren begann die kantonale Kommission für angewandte Kunst systematisch im Gebiet der angewandten Kunst zu sammeln. Seit 2007 betreut die Berner Design Stiftung die Sammlung und erweitert diese jährlich durch Ankäufe. Die Sammlung wird zudem durch Schenkungen erweitert, wie beispielsweise vom Kiwanis-Club Bern-Aare (alle zwei Jahre durch Werke der Preisträger:innen des Förderpreises).
Die Sammlung befindet sich im Depot des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern und wird wenn möglich in Ausstellungen (so etwa der Bestform) präsentiert. Einzelne Sammlungsbestände sind als Dauerleihgaben an externen Standorten untergebracht.
Leihverkehr
Die Sammlungsobjekte der Berner Design Stiftung stehen anderen Institutionen als Leihgabe zur Verfügung, sofern die konservatorischen Bedingungen erfüllt sind. Anfragen sind zwei Monate vor Leihbeginn zu stellen.